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Chroniksplitter

Natur und Technik

Dissertationen

 

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W.-G. Drossel (Hrsg.)
Hans H. Jung
Chroniksplitter
Ein Beitrag zur Geschichte des Fraunhofer-Instituts für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU
Berichte aus dem IWU, Band 113
274 Seiten, m. Abb. und Tab., A5, Broschur

ISBN: 9783957351166
Verlag Wissenschaftliche Scripten


Dies ist der Versuch, die Geschichte des Fraunhofer-Instituts für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik zu rekonstruieren − von den Anfängen im Sommer 1990 über die Gründungsphase und ab 1. Januar 1991 als Befristete Wissenschaftliche Arbeitsgruppe (BWA) der Fraunhofer-Gesellschaft mit dem sperrigen Namen Fraunhofer-Einrichtung für Umformtechnik und Werkzeugmaschinen IUW bis zum 1. Juli 1994, als es nach erfolgreicher Evaluierung ein satzungsgemäßes Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU wurde.

 

Zunächst wird in groben Zügen nachgezeichnet, wie sich Fraunhofer unmittelbar nach dem Fall der Berliner Mauer in den "Neuen Bundesländern" engagiert hat und wie der Weg zu den ersten Institutsgründungen in Ostdeutschland verlaufen ist. In Kapitel 2 werden dann der Gründungsprozess speziell dieses Instituts und die Entwicklung in den ersten drei Jahren danach näher beschrieben.

 

Der Text beruht auf einer Vielzahl von Dokumenten (die in den Fußnoten* genannt werden), auf mehr als vierzig Interviews mit Zeitzeugen und auf persönlichen Aufzeichnungen und Erinnerungen.

 

Leider wurden in den ersten bewegten (und bewegenden) Monaten nach der Wende über viele Vorgänge keine schriftlichen Aufzeichnungen (geschweige denn Fotos) gemacht oder aufbewahrt, oder aber sie konnten im Zuge dieser Arbeit nicht aufgefunden werden. Viele wichtige Personen, wie etwa der seinerzeitige Fraunhofer-Präsident Max Syrbe oder der Geschäftsführer der GERFEMA, Armin Russig, leben nicht mehr; und die lebenden Zeitzeugen haben naturgemäß Schwierigkeiten, sich an die Ereignisse vor fünfundzwanzig Jahren präzis zu erinnern (mich nicht ausgenommen). Das führt dazu, dass, wenn umfangreichere Unterlagen und Informationen verfügbar waren, der entsprechende Aspekt ausführlicher dargestellt werden konnte, und wenn nicht, eben magerer ausfallen musste. Vor allem aber ist dies eine "Geschichte" aus Sicht der Fraunhofer-Zentrale in München, in der ich viele Jahre tätig war. Sie wird damit in Vielem nicht vollständig sein – es sind eben nur "Splitter" dazu.

 

Hans H. Jung
15. März 2018

 

________________________________________

 

Vorwort

 

Wie entstand das Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik?
Um das einmalige Zeitgeschehen bei der strukturellen Transformation der Forschungslandschaft der ehemaligen DDR in der Wende- und Nachwendezeit nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, haben sich Dr. rer. nat. Hans H. Jung, damals  Mitarbeiter der Hauptabteilung Forschung und Kommunikation der Fraunhofer-Zentralverwaltung und Gründungsbeauftragter der Fraunhofer-Gesellschaft für den Standort Chemnitz, und Dr.-Ing. Eberhard Kunke, erster Mitarbeiter des Fraunhofer IWU und langjähriger geschäftsführender Oberingenieur, der Aufgabe gestellt, relevante Dokumente zu sichten, zusammenzufassen und durch viele Gespräche mit Zeitzeugen die damaligen Vorgänge wieder lebendig und nachvollziehbar werden zu lassen.

 

In der DDR existierten neben der Hochschulforschung leistungsstarke, in Teilen auch international anerkannte Forschungseinrichtungen. Das bezieht sich insbesondere auf die Institute der Akademie der Wissenschaften und die Forschungszentren der Kombinate. Bereits in den ersten Wochen nach der Grenzöffnung am 9. November 1989 war den Forschungsmanagern in West und Ost bewusst, dass diese Einrichtungen in der bisherigen Form nicht fortbestehen können. Sie entwickelten daher Konzepte für eine gemeinsame deutsche Forschungslandschaft.

 

Aus Sicht der Bundesrepublik ging es darum, eine „leistungsfähige Infrastruktur für Wirtschaft und Staat aufrechtzuerhalten bzw. wiederherzustellen, die in der Lage ist, die Wirtschaft bei ihrer Restrukturierung möglichst wirksam zu unterstützen“ [7]. Aus ostdeutscher Sicht ging es für die Führungskräfte und Mitarbeitenden dieser Einrichtungen um den Erhalt und die Würdigung ihrer Lebensleistung.

 

Die Akademie-Institute wurden bis dahin über das Ministerium für Wissenschaft und Technik der DDR und die Forschungszentren über die zuständigen Kombinate finanziert. Für den Erhalt von außeruniversitärer Wissenschaft und Industrieforschung gab es in der BRD nur ein adäquates Wirk- und Finanzierungsmodell – die Fraunhofer-Gesellschaft (FhG). Das Bundesministerium für Forschung und Technologie und das Ministerium für Forschung und Technologie der DDR baten daher die FhG, ein Konzept für den Beitrag der FhG zur Gestaltung der angewandten Forschung im Gebiet der ehemaligen DDR zu entwickeln. Im Ergebnis einer systematischen Analyse und vor allem zahlloser persönlicher Gespräche wurden „Piloten“ mit dem Potenzial für eine Forschungseinrichtung unter den Randbedingungen des Fraunhofer-Modells ausgewählt.

 

Die letztendlich aus einer Initiative von Prof. Russig, Leiter der Gesellschaft für Rationalisierung, Forschung und Entwicklung im Maschinenbau Chemnitz (GERFEMA) hervorgegangene Befristete Wissenschaftliche Arbeitsgruppe für Umformtechnik und Werkzeugmaschinen – dem Vorläufer des späteren Fraunhofer-Instituts für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik – steht exemplarisch für das erfolgreiche und solidarische Gründungsengagement der Fraunhofer-Gesellschaft in den neuen Bundesländern.

 

Das Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU hat sich aus diesen ersten Anfängen heraus sehr erfolgreich entwickelt. Die prägende Persönlichkeit war dabei Prof. Dr.-Ing. habil. Reimund Neugebauer, der heutige Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft.

 

Die beiden Autoren haben sich durch außerordentlichen persönlichen Einsatz große Verdienste bei der Gründung und der Entwicklung des Fraunhofer IWU erworben – sei es als fördernder Mentor in der Zentrale oder durch unermüdliches Wirken im Leitungsteam des Instituts. Ihnen sei an dieser Stelle daher ausdrücklich nicht nur für die Arbeit an dieser einmaligen Dokumentation des Zeitgeschehens in der Wende- und Nachwendezeit gedankt, sondern für ihr gesamtes Wirken für die Fraunhofer-Gesellschaft und das Fraunhofer IWU.

 

Prof. Welf-Guntram Drossel
Geschäftsführender Institutsleiter
Fraunhofer IWU

 

 


 

 

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